Sonntag, 25. September 2016

1. Runde, 24.9.2016

Sehr, sehr erfolgreich konnte der Meisterschaftsauftakt für die Schach Kultur Wels gestaltet werden. Noch nie waren so viele Vereinsmitglieder als SpielerInnen am selben Tage aktiv gewesen. Dies bedingt, wie auch für die verbleibende Saison, einen hohen Einsatzwillen bzw. logistischen und organisatorischen Aufwand für die Mannschaftsführer.

2. Klasse Süd
Im direkten Duell Schach Kultur Wels IV gegen Schach Kultur Wels III wurden kaum Gefangene gemacht. Die Aufstellung war so gelagert, dass Opponenten ähnlicher Spielstärke sich gegenüber saßen. Als größte Überraschung kann sicherlich der relativ souveräne Sieg von Krisztian Ferenczi in seiner allerersten Wertungspartie gegen Michael Stöglehner angesehen werden. Auch ein Paul konnte unter Beweis stellen, dass er sich nun von der Jugendliga erfolgreich emanzipiert hat. In 2 Wochen gilt es sich dann mit dem Spielermaterial der anderen OÖ Vereine zu vergleichen.

Kultur Wels 41.5 - 2.5Kultur Wels 3
Mayer-Kazda Manfred12430 : 1Haselböck Walter1333
Puett Anna00 : 1Plöckinger Paul915
Ferenczi Krisztian01 : 0Stöglehner Michael0
Puett Raphael1017½ : ½Zwettler Michael0
565562

Kreisliga Mitte
Die Kader-Findung in der Kreisliga war durchaus kompliziert. Ein paar Absagen im Vorfeld und dann 30min vor "Anpfiff" ein Anruf von unserem Albaner-König Sabri, er möge aus dem Albaner-Club abgeholt werden. Mannschaftsführer Gerald hetzt zum Auto um durch Wels zu pflügen. Wieder beim GH Hofwimmer angelangt sind mittlerweile die Opponenten aus Vorchdorf eingetroffen, jedoch ist unser Marin noch abgängig. Anruf - "kann frühestens in 1.5-2 Stunden kommen". Dem Herzinfarkt nahe komplimentiert der Chronist und MF Gerald dann unseren getreuen Udo Dornauer aus der 2. Klasse empor. Nun gilt es noch zu klären, wer sich dem übermächtigen Michael Haas mit dem schwarzen Spielgerät entgegenstellen will. Diese Aufgabe hätte eigentlich Gerald übernehmen wollen - nach Rücksprache mit Sabri wollte dieser sich jedoch an der übermächtigen Aufgabe versuchen. Partiebeginn - auch etwas holprig, da scheinbar das Starten der Silver und DGT Uhren in der Hektik verlernt wurde - wieder muss der MF helfend einwirken. Auch nach der Begegnung gab es eine böse Überraschung für den MF: Sabri hat dessen Partieformular verschlampt - und das bei einer solch korrekt und spannend geführten Partie - sehr ärgerlich.

Brett 1: Sabri gewinnt in der Eröffnung gegen Haas einen Bauern, jedoch auf Kosten einer verheerenden Bauernstruktur inklusive Isolani-Trippelbauer-Konstruktion. Eine auf beiden Seiten sehr schräge Stellung wird von Haas korrekt behandelt und Sabri hängt bis zum Partieende lediglich in den Seilen. Fazit: wieder mal die Kardinalsfehler begangen: kaum Bedenkzeit verbraucht und die Aufmerksamkeit eher auf die spannende Partie des Chronisten gelegt....

Brett 4: für den in Überform spielenden Salim gab es heute eine schonende Aufgabe, nicht dass die prognostizierte Inter-ELO-Zahl von 2013! noch vor der Kontrollperiode in Gefahr gebracht würde. Gegen den routinierten Ahrer beißt Salim anfänglich auf Granit. Nach einer kleinen Unachtsamkeit stößt Salim einen Seufzer aus. Der am Nebenbrett tätige Chronist überprüft: Dame noch vorhanden, Türme noch da, Leichtfiguren auch noch pari - es war "nur" ein eingestellter Bauer, puh! Der Verlust dieses h-Vasallen sollte sich als durchaus positiv weisen. Salim beginnt einen vehementen Königsangriff, abgeschlossen mit einem schönen Damen-Opfer für forciertes Matt über mehrere Züge.

Zwischenstand 1:1

Auf Brett 2 einigen sich Werner und Schwabeneder dann nach begonnenem Mittelspiel auf eine Remise. Kein schlechtes Ergebnis, zumal wir mittlerweile auf den anderen Brettern scheinbar überall auf Sieg standen.

Gerald bespielt Manfred Karlsberger auf Brett 3 mit dem schwarzen Spielgerät. Nachdem der Opponent 3 Remis-Gebote abzuschmettern wusste, steht Gerald mit Springer und Läufer für Turm und Mehrbauer etwas besser. Als auch der Freibauer auf der a-Linie in Bewegung gesetzt werden konnte, scheint eine neue Dame für Gerald nicht mehr zu verhindern. Das korrekte Gegenspiel von Weiß in höchster Zeitnot macht eine Konvertierung nicht ganz so einfach. Der schwarze Bauer verharrt bei doppelt gedecktem Einzugsfeld auf a2, da zwar eine Dame gezogen werden könnte, man dabei jedoch nicht im Gegenzug ein Grundlinienmatt erleiden sollte. Gerald nimmt den sicheren Ausweg und wickelt die Einzugsbauern hüben wie drüben ab. Das Endspiel mit 2 Bauern, Läufer, Springer gegen 3 Bauern und Turm bietet auf beiden Seiten keine Sieg-Ambitionen mehr - Remise.

Die Überraschung des Tages liefert Blaz auf Brett 5 gegen den sehr erfahrenen Schachspieler Jürgen Krug. Zwar wird Blaz in der Eröffnung überspielt und die Stellung wirkt bei Verlustbauer kaum noch zu halten, der Gegner hilft jedoch etwas mit und stellt einen kompletten Turm ein. Solch ein Geschenk lässt sich unser Blaz nicht entgehen. Er nützt seine Bedenkzeit optimal aus, um den Sieg sicher nach Hause zu spielen - Bravo!

Zwischenstand 3:2 für uns

Nur noch unser Schach-Veteran Udo kämpft gegen den zähen Opponenten Christian Strassmair. Udo steht nach der Zeitkontrolle bei gut besichertem Mehrbauer/Freibauer auf f7 klar auf Sieg. Selbst forcierte Matts sollt es zwischenzeitlich gegeben haben. Mit der Fortdauer findet Udo leider nicht immer den stärksten Zug, was oftmals zu Tempo-Verlusten für das aufziehende Endspiel führte. Anstatt ein Turmendspiel mit weißem Mehrbauer zu wählen, entscheidet sich Udo leider für die Variante des Leidens mit Verlustbauer. Hüben wie drüben wird dieses Turmendspiel dubios behandelt. Ein möglicher Turmabtausch hätte ein zeitgleiches Rennen zur Dame mit Remis-Ausgang bedeutet. Mittlerweile ist die Stellung für Weiß schlichtweg verloren und der Chronist muss bereits die Züge bei Udo notieren, als dann doch auch Strassmair ungenau wird und den Mehrbauern zurückgibt. Schwerst erkämpfte Remise nach 5:56 Stunden. Nachtrag an Udo: der MF kann nur einmal pro Zeitrontrolle auf die Nutzung der Bedenkzeit hinweisen, das Drücken der Uhr obliegt dem Spieler selbst, auch wenn schon der MF die Züge notiert.
Kultur Wels 23.5 - 2.5Vorchdorf 1
Zenuni Sabri16210 : 1Haas Michael2003
Humenberger Werner1792½ : ½Schwabeneder Guenter1786
Zwettler Gerald Adam1704½ : ½Karlsberger Manfred1708
Zenuni Salim16101 : 0Ahrer Kurt1626
Soljic Blaz14631 : 0Krug Juergen0
Dornauer Udo1444½ : ½Strassmair Christian1430
16061426

1. Landesliga

Nur hier wurde der Forderung nach einem Mannschaftsfoto auch Folge geleistet. Im Duell Bundesliga-Absteiger gegen Aufsteiger galt es ein paar Zähler für den ambitionierten Kampf gegen den Abstieg zu sammeln - selbst eine 5:3 Niederlage könnte als Erfolg angesehen werden. Glücklicherweise kam es anders als gedacht. Mit einem nicht in kühnsten Träumen ersehnten 6:2! Erfolg sind wir definitiv in der 1. Landesliga angekommen. Wie es dazu kam, schildert MF Severin in dem nachfolgenden Partie-Umriss. Wir sind zwar ELO-mäßig meist der Underdog - es geht jedoch auch um Form und Einsatz. Wenn wir i.d.R. einen ELO-Schnitt im Bereich [2000;2050] aufbieten können und zudem noch überragendes Schach auf das Brett zu zaubern vermögen, könnt es mit der Mission Impossible, die da lautet "Klassenerhalt", tatsächlich klappen. Wir werden alles daran setzen.

Gyula-Burlacu:
Scharfe Partie; Gyula hatte die Dame gg. 3 Leichtfiguren - schlussendlich setzte sich der FM mit gutem Figurenspiel durch


Adnan-Konrad:
Aggressiver Spanier von Adnan und Konrad willigte bald in die Punkteteilung

Markus-Günter:

Markus zeitweise mit Mehrturm - musste diesen jedoch zur Stellungskompensation zurückgeben.
Fehler von Günter in der heißen Phase; Markus hatte bei fehlende  15 Zügen noch geschätzte 4 Minuten Zeit

Fritz-Zimmer:
Solider Spielaufbau von Fritz - wie gewohnt - irgendwann einen Bauern gewonnen und Sieg

Erich-Ganglberger
Lange im Ausgleich - Königsangriff von Schwarz führte nicht zum Erfolg - es blieb nur eine schlechte Struktur, die Erich nutzen konnte

Michl-Meindlhumer:
Kampfsieg, lange ausgeglichen, dann konnte Michl einen Bauern ergattern, dann noch einen,.....

Ernst-Markschläger:
Ungefährdeter Erfolg von Ernst, in manchen Stellungen konnte der MF den taktischen Verwicklungen nicht folgen - sind einer Analyse zu unterziehen

Severin-Knogler:
Früher Bauerngewinn; Severin unterließ den wahrscheinlich notwendigen Königsangriff  (K auf  e3); sondern tauschte Damen und Leichtfiguren zusammen; das Turmendspiel dann auch  noch schlecht behandelt.......

Hartkirchen 12.0 - 6.0Kultur Wels 1
Burlacu Bogdan22901 : 0Dobo Gyula2085
Konrad Edmund2178½ : ½Dizdarevic Adnan2111
Mitterhuemer Guenter20630 : 1Poell Markus2076
Zimmer Christian18860 : 1Brandstaetter Friedrich2061
Ganglberger Robert19600 : 1Lichtl Erich1996
Meindlhumer Roland18060 : 1Eder Michael1994
Markschlaeger Manfred16680 : 1Schmuckermair Ernst1897
Knogler Renald1680½ : ½Humenberger Severin1882
19412013

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