Sonntag, 4. Dezember 2016

6. Runde der Kreisliga Mitte, 04.12.2016

Wieder mal galt es an einem Wahl-Sonntag die beschwerliche Reise nach Munderfing anzutreten. In Abwesenheit unseres klaren #1 Brettes Ivo Bilanovic waren die Sorgen von MF Gerald sehr groß, dass sich das starke Munderfing gehörig für die 2:4 Pleite aus dem Vorjahr revanchieren könnte. Es galt mal wieder ein 6:0 zu vermeiden - aus diesem Grunde wollte sich Gerald auch auf Brett #1 gegen Ing. Werndl "opfern". Die Kernaufgabe des Chronisten war heute Chauffeur zu spielen um insgesamt 220 km über oberösterreichische Straßen zu kurbeln. Nach der Erfüllung der Wahlpflicht von Gerald und Christian Mörzinger war die Zeit schon reichlich knapp, zeitkonform um 0900 zu Brette schreiten zu können. Während der Fahrt dann auch noch ein Anruf von Anselm, dass sich dieser um mind. 15 Minuten verspäten würde.

Überraschenderweise war Ing. Werndl krankheitsbedingt unpässlich und die annähernd ELO-mäßige Balance auf den billigen Plätzen führte dazu, dass um 09:20 bereits epidemieartig Remisen - teilweise nach nicht einmal 10 Zügen - vereinbart wurden. Somit hatten Christian, Blaz und Werner bereits ihre Schuldigkeit getan. Bemerkenswert dabei auch Blaz, der knapp 200 km fährt, um dann gegen Hannes Mühlacher keine 10 Züge zu spielen. Auf jeden vollzogenen Zug kommen somit ca. 20!?! gefahrene Kilometer.

Quasi mit 1.5-1.5 gestartet galt es dann die verbliebenen 3 Bretter zu Ende zu spielen. Anselm war erst ca. 25min verspätet eingetroffen, weswegen seine Uhr schon unerbittlich zu ticken begonnen hatte. Schwarz konnte zwar materielle Gleichheit konservieren, die Struktur war jedoch schon sehr "zerfleddert", weswegen MF Gerald nicht allzu viele Hoffnung hatte. Ganz frech stellt jedoch Anselm ein einzügiges Matt auf. Da diese Drohung vom Gegner sträflich vernachlässigt wurde gingen wir unverhofft 2.5-1.5 in Führung.

Auf Brett #1 kann Gerald überraschend gut mit dem klar favorisierten Heinz Hopfgartner einigermaßen mithalten. Die Sizilianer-Theorie wird gekonnt vermieden und es entwickelt sich ein Aufbau, der Gerald sehr vertraut ist. Da Weiß nach sehr präzisem Spiel quasi gar nichts mehr tun muss, außer die Stellung zu halten, kann nach nicht mal 3 Stunden die Remise eingefahren werden. Etwaige Opfer von Springer, etc. wären durchaus zu widerlegen gewesen.



Bei Salim auf Brett #3 kam dem Mannschaftsführer wieder mal das Grausen. Salim bewegt sich die meiste Zeit nahe an einer Verluststellung, kann jedoch die unpräzisen Züge zumindest zügig abspielen. Der Opponent kommt etwas in Zeitnot, kann aber die Zeitkontrolle mit solidem Mehrbauern erreichen. Mit noch verbliebener Dame, Turm und Springer gegen Dame, Turm und Läufer verbleibt Salim genügend Raum für seine scharfen taktischen Finten. Diese führen schlussendlich auch sehr unverhofft zum Gewinn der gegnerischen Dame - Bravo. Salim ist nach Rückfrage mit seiner eigenen Leistung sehr zufrieden und resümierte mit "ich war nur manchmal kaputt" sehr trefflich.

Damit gibt es mit 4-2 erneut einen überraschenden Erfolg gegen die höher eingeschätzten Munderfinger. Schach Kultur Wels 2 kann sich damit vom Tabellenende lösen und hält sogar nun losen Anschluss an die max. 4 Aufstiegsplätze. Es gilt nun in der Winterpause die Lage zu eruieren, ob noch mal ein Anlauf in Richtung Top 4 unternommen wird, oder dies Saison (so wie bisweilen) einfach zu Ende gespielt wird.

Munderfing 12.0 - 4.0Kultur Wels 2
Hopfgartner Heinz2004½ : ½Zwettler Gerald Adam1696
Feichtenschlager Josef1812½ : ½Humenberger Werner1792
Priewasser Reinhard16620 : 1Zenuni Salim1716
Sycek Adolf1637½ : ½Moerzinger Christian Jun.1477
Muehlacher Hannes1548½ : ½Soljic Blaz1463
Pritz Gerhard15180 : 1Miketta Anselm1569
16971619

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