Mittwoch, 28. Dezember 2016

Aschach Open 2016, Runde 3

Nachdem für den 27.12.2016 eine Doppelrunde terminiert war, galt es für Gyula und Gerald noch ein zweites Mal sich zu Brette zu begeben um sich für die Geschehnisse des Vormittages etwas zu rehabilitieren. Unter dem gestrengen Blick unserer treuen Schlachtenbummler-Seele Udo Dornauer spielt man dann umso konzentrierter und so konnten in Runde 3 zwei volle Erfolge eingefahren werden.

Im A-Turnier muss sich Gyula mit dem schwarzen Spielgerät ausgestattet dem routinierten Franz Bartl stellen. Dieser führt die weißen Steine sehr gekonnt und stellt Gyula immer wieder vor neue Aufgaben. Bis zu Zug 30 muss unser Gyula vehement um den Ausgleich kämpfen. Die Entscheidung bringt dann erst ein "Bock" von Franz Bartl. Arbeitssieg für Gyula und Rehabilitation für die vormittägliche Schmach gegen den Internationalen Meister.
Bartl Franz  (1941) 0-1 Dobo Gyula  (2092)

Gerald, ebenfalls mit Schwarz, bekommt im B Turnier mit Stanko Dumancic einen sehr spielstarken Opponenten zugelost. In einem Spanier Derivat baut Gerald mit 7...Qf6 einen ungenauen Zug aus seinem Blitz-Repertoire ein. Nachdem Dumancic die Stellung sehr gewissenhaft behandelt vergrößern sich die Probleme und Schwachstellen der schwarzen Fraktion zunehmend. Gerald wird stellungsmäßig völlig überspielt und eine Niederlage nach kaum 10 Minuten Spielzeit liegt in der Luft. Der weiße Durchbruch droht sowohl am Königs- als auch Damenflügel und eine mögliche Rochade ist in sehr weiter Ferne. Gerald verteidigt jedoch sehr engagiert und findet stets jene Züge, die die Stellung noch irgendwie am Ehesten zusammenhalten. Man muss es halt auch aushalten können, wenn die Leichtfiguren deplatziert wirken oder gar auf die Grundlinie zurückgeworfen werden. Nachdem doch noch die Rochade glückt und auch Dumancic die kleine Rochade vollführt gibt es etwas Licht am Ende des düsteren Tunnels. Die Entscheidung kommt mit 28...Nbd4! einem vermeintlichen Figurenopfer das jedoch die Stellung massiv bereinigt und zumindest einen der starken weißen Läufer aus dem Spiel nehmen muss. Dumancic entscheidet sich jedoch gegen die Aufgabe seines Läuferpaares und gibt stattdessen die Qualität. Das Spiel mit schwarzen Türmen und Springer gegen weißes Läuferpaar und Turm gestaltet sich als äußerst mühselig zumal die schwarze Bauernstruktur nach lange in Erwägung gezogenem aber doch nicht abgespieltem Bauernopfer 40...e4! zur Konservierung der Struktur massiv desintegriert wird. Nach 55 Zügen  hat das Ringen mit dem gegnerischen Läuferpaar dann endlich ein Ende. Fazit: tolle 5-stündige Kampfpartie mit hoher Zugqualität auf beiden Seiten.
Dumancic Stanko (1811) 0-1 Zwettler Gerald (1705)


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Vorschau Runde 4, 28.12.2016
Heute geht es für Gyula mit Weiß gegen die sehr spielstarke 21-jährige deutsche Hanna Marie Klek - mal sehen, ob dieses Vergnügen für Gyula diesmal länger als 10 Züge überdauern mag...
Gerald muss mit dem weißen Spielgerät gegen den absoluten Schwarz-Spezialisten Josef Mayrhuber von Riedau antreten. In Anbetracht dessen besorgniserregender Schwarz-Bilanz muss wohl auch 1.e3? in Erwägung gezogen werden, um eventuell im Nachzug mit invertierten Farben agieren zu können - wird sich alles weisen.

Dobo Gyula (2092) - Klek Hanna Marie (2336!!)

Zwettler Gerald (1705) - Mayrhuber Josef (1734)



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