Dienstag, 11. April 2017

Landesmeisterschaft im Turnierschach, Runde 4

Runde 4, 10.04.2017
Für Gerald galt es gegen Walter Heuschober das weiße Spielgerät erfolgsversprechend, d.h. höchst konzentriert, zu führen. Gegen die Aljechin-Verteidigung (1.e4 Nf6) verzichtet Gerald stets auf das konkrete 2.e5 und wählt mit 2.Nc3 eine solide Nebenlinie. Nach dem Eröffnungszug (ca. +0.4 für Weiß) verflachten marginalste Vorteile im weiteren Spielverlauf hüben wie drüben schnell und sehr oft wird der präferierte Computer-Zug getroffen. Nahezu ohne Ungenauigkeiten wird bis in ein Endspiel mit jeweils einem Turm und 7 Bauern abgewickelt, wobei Gerald seine Lehren aus der schmerzlichen und unnötigen Obran-Partie gezogen hat und durch übervorsichtiges Spiel keine Schwachstellen zulässt. Durch die Bauernstruktur und 2 Frei-Tempi begünstigt möchte Gerald einen Abtausch des verbliebenen Turmes gerne sehen. Diesen Gefallen würde Schachfreund Walter Heuschober natürlich nicht machen und so einigt man sich auf eine Punkteteilung. Eine wahre Leko-Gedächtnis-Partie - gar nicht so einfach, wenn der eine (Walter) angriffig sein möchte und der andere (Gerald) im spaßbefreiten Teflon-Modus passiv verharrt. Mit 2.5/4.0 muss sich Gerald nun leider arbeitsbedingt aus dem Turnier zurückziehen.




Zwettler Gerald Adam Dr.1796(2)½ - ½(2)Heuschober Walter 1919

Auf Brett #1 spielt Florian Charaus mit Schwarz gegen IM Knoll brav mit und kann lange Zeit Material-Parität halten. Als die Partie dann vom Chronisten beobachtet werden konnte, war Knoll bereits eines Turmes beraubt. Gemäß der antiken Weißheit "Timeo Danaos et dona ferentes" war diese Materialungleich sehr suspekt wirkend. Schnell bedroht der weiße Springer die schwarze Dame und der verbliebene weiße Turm kann auf das nun besicherte Feld gegen den schwarzen Monarchen vorrücken. Florian müsste die Dame geben, entscheidet sich jedoch für Aufgabe eines Turms bzw. der Partie.

Im Turnier der internationalen Meister gilt es für 3 FMs (Schwabeneder, Wallner, Schnider) die Gelegenheit zu nützen, sich die finale IM Norm zu erspielen. Die Opponenten erweisen sich dabei jedoch teils als sehr hartnäckig und wollen die IM-Begehren zu äußerst schwierigen Aufgaben machen. Nach ebenfalls 4 absolvierten Runden ist jedoch noch alles im Bereich des Möglichen.

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